Ingrid Marx
23. Januar 2016
Sarah Mastroianni 2
23. Januar 2016
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Sarah Mastroianni

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Sarah Mastroianni

Was dich nicht tötet macht dich stark

Sarah Mastroianni berichtet von ihrem schlimmsten Weihnachtsfest und beschreibt weswegen es für sie trotzdem noch das  Fest der Liebe und Freude ist.

Ein tolles Weihnachten war es ich bekam ein neues Spiel für meine Playstation geschenkt und ein Märchenschloss von Aschenputtel wie sich jede 12 jährige in meinem Alter wünschte. Ich war so glücklich. Mein 3 Jahre alter Bruder bekam ein tolles Feuerwehrauto. Meine Oma und mein Opa waren auch da, normalerweise leben sie in Italien und deswegen habe ich mich sehr gefreut. Mein großer Bruder feiert zum ersten Mal Weihnachten mit seiner Freundin. Mama und Papa waren noch in der Küche, sie räumten das Geschirr auf, sie stritten sich aber wieso weiß ich nicht. Ich höre nur ihre Stimmen, ungefähr so als wenn jemand unter der Dusche spricht. Es gab mein Lieblings essen, Nudelauflauf mit Bolognese. Ich erzählte Aschenputtel vom leckeren essen und ließ sie mit ihrem Prinzen tanzen.

Ich summte etwas. Mein Bruder schlief fest und ich fragte mich ob er von seinem Feuerwehrauto träumt? Ich summte weiter mein Lied. Doch Mama kam. Sie war wütend. Sie schrie. „Du bist so laut! Du bist so faul und machst dich niemals nützlich! Wieso habe ich den Fehler gemacht mein mit Blut und Schweiß hart verdientes Geld für DAS ausgegeben?“. Sie nahm mein Schloß und schlug es zu Boden. Ein Teil traf mich. Ich weinte. Das brachte sie in Rage, so trat sie immer wieder auf das rosa Kunststoff Schloß. Sie trat mich und sagte:“ das ist deine Schuld! Wenn du nicht aufhörst dann. …!“ Mein Bruder wachte auf. Er schrie. Sie nahm ihn hoch und verließ das Zimmer.
Meine Tränen liefen mir über das Gesicht, doch ich gab keinen laut von mir. Ich saß vor meinem Schloß und sammelte die gebrochen Teile.

Ich schlief mit ihnen leise ein. Dieses Weihnachten blieb mir noch bis heute in meinem Kopf. Nun bin ich 24 und meine Töchter sind 1 und 3 Jahre alt. Ich schwöre mir nie ihnen Weihnachten zu zerstören. Ich möchte niemals das leuchten in ihren Augen erlöschen. Weihnachten ist das Fest der Liebe und Freude. Diese Bedeutung darf es nicht verlieren. Es ist magisch Lieder zu singen, gemeinsam zu essen und jeden die wir lieben eine Freude machen um von dieser Freude selbst angesteckt zu werden.

© Copyright: Sarah Mastroianni

 

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