Adresse


Jüdischer Friedhof
Uellendahl-Katernberg

Weinberg 4
42109 Wuppertal

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Jüdische Friedhöfe in Wuppertal


Jüdische Friedhöfe unterscheiden sich aufgrund der Gesetze des Judentums von christlichen Friedhöfen. Erdbestattungen sind üblich. Die dauerhafte Totenruhe gilt als unantastbar und Besucher legen keine Blumen sondern kleine graue Steine auf das Grab.

In Wuppertal gibt es insgesamt vier jüdische Friedhöfe.

 

Jüdischer Friedhof Hugostraße:

Unterhalb des kleines Teils des evangelischen Friedhof an der Hugostraße liegt der jüdische Friedhof. Er ist mit einer Größe von 1727 qm² relativ klein. Er wird nicht mehr belegt. Im Grundriss wurde das leicht südhangige Areal nahezu rechteckig angelegt. Das weitgehend mit Rasen bepflanzte Gelände wird an drei Seiten durch einen Zaun und im Süden durch ein benachbartes Gebäude begrenzt. Der mittige Hauptweg durchmisst die nördlich und südlich gelegenen Grabfelder, die in fünf Abteilungen eingeteilt sind.

 

Jüdischer Friedhof Weißenburgstraße:

1810 erwarb ein Elberfelder Kaufmann ein Grundstück als Begräbnisplatz an der Weißenburgstraße und überließ es seiner Gemeinde. Zu dieser Zeit benötigte die jüdische Gemeinde einen Begräbnisplatz, da bis zu diesem Zeitpunkt ortsansässige Juden in Neviges bestattet wurden. Der Friedhof wurde 1869 erweitert. Bis 1896 wurden Beerdigungen durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt war die Stadt Wuppertal noch nicht gegründet. Elberfeld und Barmen waren damals noch Nachbarstädte. Heute ist das 0,1 ha große Gelände in der Nähe der Engelnbergtreppe nur bei Führungen öffentlich zugänglich.

 

Jüdischer Friedhof Weinberg

Als Nachfolger des Friedhofs Weißenburgstraße wurde 1896 der Friedhof am Weinberg angelegt. Dieser Friedhof ist mit knapp 12.000 m² wesentlich größer. Auf dem Friedhof befinden sich nicht nur Grabstellen bekannter Elberfelder bzw. Wuppertaler Bürger wie z.B. Max Simon und dem Rabbiner Dr. Zacharias Auerbach und Dr. Joseph Norden, sondern es gibt auch Gedenksteine für die Opfer des Holocaust. In der Pogromnacht vom 09. auf den 10. November 1938 wurde die Kapelle angezündet und zahlreiche Gräber geschändet. Ein Teil der Gräber stammt aus der Nachkriegszeit. Viele der verstorbenen waren Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion. 1985 wurde der Friedhof und die Leichenhalle unter Denkmalschutz gestellt. Im Herbst 2006 wurde der Friedhof umfangreich saniert. Der Friedhof ist außer an Sabbat und jüdischen Feiertagen täglich geöffnet.

 

Jüdischer Friedhof Krummacherstrasse am Eskesberg

Der Friedhof an der Krummacherstrasse ist der erste neu eröffnete jüdische Friedhof nach mehr als 100 Jahren in der Region. Das 21.000 m² große Gelände hatten die jüdische Gemeinde als Geschenk des Evangelischen Kirchenkreis in Elberfeld erhalten. Der 2008 eröffnete Friedhof hat Platz für 2.000 Gräber. Er soll von den jüdischen Gemeinden in Remscheid, Solingen und Wuppertal genutzt werden. Die Trauerhalle wurde von Christoph Goedeking gebaut. Die Fenster der Trauerhalle vom Glaskünstler Udo Unterieser entworfen.

                             

Weitere Adressen:

Jüdischer Friedhof Hugostraße
Hugostraße 30

42281 Wuppertal (Barmen)

Jüdischer Friedhof am Eskesberg

Krummacherstraße 25

42115 Wuppertal (Elberfeld-West)

Jüdischer Friedhof

Weißenburgstraße

42107 Wuppertal (Elberfeld)

von Frank und Silvia Deinert

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