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Friedhof Ittenbach
Logebachstraße
53639 Königswinter


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Königswinter Soldatenfriedhof Ittenbach


Am 26. März 1945 wurde von amerikanischen Soldaten der erste deutsche gefallene Soldat auf einem Acker zwischen Waldrand und der Straße zum Laagshof beigesetzt. Während in anderen Gebieten noch weitere sechs Wochen bis zur Kapitulation und dem Kriegsende am 08. Mai 1945 gekämpft wurde, kümmerten sich die Menschen in den von den Alliierten besetzten Siebengebirge um die Folgen des Krieges.

Der Soldatenfriedhof Ittenbach wurde angelegt. Es sollte einmal der meistbesuchte Soldatenfriedhof Deutschlands werden. Hier ruhen 1.871 Tote des Zweiten Weltkrieges.

1626 Deutsche,

224 Sowjetbürger,

12 Polen

4 Niederländer

2 Belgier

2 Franzosen

1 Italiener

Zuerst fanden nur die Gefallenen Soldaten aus der Umgebung auf dem Ittenbacher Soldatenfriedhof ihre letzte Ruhe. Später trafen hier täglich Lastwagen Gefallenen ein. Auch aus dem Ruhrgebiet, aus dem Sauerland, aus der Eifel und aus Belgien. Dies waren Soldaten, die bei der „Schlacht im Hürtgenwald“ (Eifel, Hohes Venn) ums Leben gekommen sind. Im Laufe der Zeit wurden auch Soldaten umgebettet, die während der Kriegszeit am Feldesrand und auf örtlichen Friedhöfen bestattet wurden.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite begruben die Amerikaner die eigenen Gefallenen. Im Juli 1945 wurden die amerikanischen Toten ausgebettet und zum amerikanischen Friedhof Margraten / Niederlande oder in die Heimat überführt. Auch die Mehrzahl der französischen und belgischen Gefallenen wurden in ihrer Heimat bestattet.

Nur wenige der Soldaten waren zunächst identifiziert. Der Bürgermeister, der Pfarrer Hambüchen und die Schwestern des Ordens „Vom armen Kinde Jesu“ in Ittenbach halfen dem Volksbund bei der Identifizierung von über 1.200 Toten. Das Engagement von Schwester Maria Gonzaga und Lehrerin Magdalena Krämer war herausragend.

1946 bat der Bürgermeister der Stadt Königswinter demn Friedhof zu einer würdigen Gedenkstätte auszubauen. Die Schuljugend aus Ittenbach und aus Velbert (Kreis Mettmann) sammelten erste Geldspenden für Grabkreuze und Pflanzen. Erst nach der Währungsreform am 01.01.1949 konnte der Ausbau des Friedhofs erfolgen. Am 10. Juni 1951 wurde die Kriegsgräberstätte in Ittenbach durch den damaligen Ministerpräsidenten Karl Arnold eingeweiht. An den Hochkreuzen legte man eine Grabplatte auf der steht: „Unser Opfer ist Eure Verpflichtung – Frieden“

Im Frühjahr 1960 wurde mit der Umgestaltung des Friedhofs begonnen. Die bereits zum Teil verwitterten Holzkreuze wurden durch Steinkreuze ersetzt. Es wurde eine Gedenkhalle errichtet. Der Friedhof wurde vom Volksbund am 30. Mai 1962 der Stadt Königswinter übergeben.

 

Fotos von Gerd Thomas

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